(Digitales) DaF-Kompetenznetzwerk in der Region Subsahara-Afrika

Junger Mann mit Kopfhörern vor dem Tablet

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA) gezielt den Fachbereich Deutsch als Fremdsprache (DaF) in der Region Subsahara Afrika.

Mithilfe des Programms soll innerhalb des Fachs Deutsch als Fremdsprache ein umfassendes, regional angepasstes Austausch- und Unterstützungsangebot für Hochschulen in Subsahara Afrika geschaffen werden. Hierbei werden bedarfszugeschnitten Kompetenzen der drei Zielgruppen- Hochschul­lehrende, junge Forschende und Studierende – gezielt entwickelt und gefördert. Außerdem wird der interkulturelle Dialog innerhalb des Fachs Deutsch als Fremdsprache (DaF) gestärkt. Das Projekt soll durch einen Verbund aus zwei deutschen und drei afrikanischen Hochschulen (jeweils eine Hochschule in Ostafrika, Westafrika und dem südlichen Afrika) in Form eines Kompetenznetzwerkes umgesetzt werden. Die Projektziele sollen insbesondere durch die Entwicklung und Nutzung einer digitalen Lehr-/ Lern- und Kommunikationsplattform erreicht werden.

Hintergrund 

Insgesamt reagiert der DAAD mit diesem neuen Programm auf die steigende Nachfrage von Deutsch als Fremdsprache in Subsahara-Afrika, wo sich die Deutschlernendenzahlen zwischen 2015 und 2020 verdoppelt haben. Die letzte Deutschlernererhebung aus dem Jahr 2020 verzeichnete rund 1,6 Mio. Deutschlernende in Afrika, davon etwa 1,1 Mio. Deutschlernende in Subsahara-Afrika.  Somit wächst auch der Bedarf an akademisch qualifizierten Deutschlehrenden, dem nur durch den Ausbau der jeweiligen akademischen Ausbildungssysteme begegnet werden kann. Entscheidend ist jedoch nicht allein die absolute Zahl der Deutschlernenden in Subsahara-Afrika, die rund 10 % aller Deutschlernenden weltweit entspricht, sondern vor allem das dynamische Wachstum der Bevölkerung. Subsahara-Afrika ist die mit Abstand jüngste Weltregion. Gut 60 Prozent der Bevölkerung sind dort unter 25 Jahre alt. Zum Vergleich: In Deutschland zählt nur knapp ein Viertel der Bevölkerung zu den unter 25-Jährigen. Somit besteht auch in Zukunft großes Potential für eine verstärkte Nachfrage nach DaF-Angeboten.

Programmziele 

Mit dem Programm sollen Impulse für eine verstärkte, international ausgerichtete Weiterentwicklung des Fachs gesetzt werden. Diese erfolgt nicht nur durch den Austausch zwischen DaF-Lehre und -Forschung in dem deutsch-afrikanischen Netzwerk, sondern auch aus dem – häufig wenig ausgeprägten – innerregionalen Austausch (in West-, Ost- und im südlichen Afrika). Zudem soll mit Maßnahmen des Capacity-Buildings der Mangel an fachlich kompetenten Deutschlehrkräften in Subsahara Afrika gezielt adressiert werden. 

Das Programm soll langfristig einen Beitrag leisten:

  • zur Stärkung der akademischen Deutschlehrerausbildung sowie zur Bereicherung des Fachs DaF um internationale Perspektiven,
  • zur Gewinnung sprachlich qualifizierter Absolventinnen und Absolventen für den deutschen/ausländischen Arbeitsmarkt bzw. für ein Studium in Deutschland,
  • zur weltweiten wissenschaftlichen Vernetzung im Fach Deutsch als Fremdsprache sowie zur Attraktivität von DaF-Studiengängen in der Zielregion,
  • zum Aufbau leistungsfähiger und weltoffener Hochschulen und
  • zur Steigerung der Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Deutschland.

 

Gefördert durch

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